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Pflegezentrum Wunderlich GmbH2021-09-20T12:45:47+02:00

vom Bau- zum Pflegedienstleiter.

INTERVIEW

Würden Sie uns etwas über die Geschichte des Unternehmens erzählen?
Wenn diese Frage kommt und ich jemandem erzähle, der mich von früher kennt, dass ich ein Pflegeunternehmen leite, dann glaubt man mir das nicht. Als ersten Beruf habe ich Schlosser gelernt, nach der Wende bin ich auf den Bau gegangen und habe mich bis zum Bauleiter hochgearbeitet.
Meine Mutter hatte seit 1995 einen Pflegedienst. Gemeinsam mit meinen Geschwistern überlegten wir Anfang der 2000er Jahre, wie es mit dem Unternehmen weitergehen soll. Zu der Zeit war ich als Bauleiter fast täglich auf den Baustellen zwischen Berlin, Frankfurt und Dresden unterwegs. Die Zeit war gut, ich hatte meine Freiheiten, fast alles war tadellos. Aber ich stand ständig unter Strom und dann kam der Tag, an dem ich merkte: So geht es nicht weiter.
Also beschloss ich: du wirst jetzt Krankenpfleger, das machst du jetzt. Daraufhin habe ich eine weitere Ausbildung zum Krankenpfleger und anschließend zur Pflegedienstleitung gemacht und währenddessen auch im Unternehmen mitgearbeitet. Das war schon eine Umstellung.

Wie ging es dann weiter?
Im Juli 2007 habe ich das Unternehmen offiziell gekauft. Anfangs waren wir zwölf Angestellte. 2010 habe ich das Gelände hier in der Frankfurter Straße 33 erworben. 2011 haben wir dann die erste Tagespflege in Forst eröffnet und 2015 einen Pflegedienst in Guben. Im Jahr 2016 kam das Palliativteam dazu und wir haben das Sanitätshaus eröffnet.

Was war die größte Herausforderung?
Die Zulassung des Sanitätshauses. Der bürokratische Aufwand ist enorm z.B. um Fördermittel zu beantragen und schreckt ab. Das hat mich sehr gefordert. Es könnte vieles einfacher sein.

Was spielt Forst für Sie für eine Rolle?
Eine sehr große. Forst ist meine Heimatstadt und es ist für mich sehr wichtig für die Stadt bzw. diese ganze Region etwas zu leisten und für die Menschen hier Arbeitsplätze zu schaffen. Ich bin sehr dankbar, dass ich das darf, mit dem tollen Team, welches ich hier habe. Das mich auch versteht und gut mit mir arbeitet.
Ich bin auch der Überzeugung, dass man nicht weggehen muss, um sich zu verwirklichen. Es gibt in unserer Region inzwischen so viele Möglichkeiten.

Haben Sie Zukunftspläne?
Hat die nicht jeder?
Ja, wir planen in Tschernitz zwei Tagespflegen in Zusammenarbeit mit dem Amt Döbern Land. Die sollen in den nächsten Jahren entstehen. Dafür sind qualifizierte, verlässliche Mitarbeiter wichtig und die sind dünn gesät.
Ansonsten ist der Zukunftsplan in 20 Jahren noch am Markt zu sein und dass es uns allen gut geht. Wir können uns auch mal über das freuen, was wir haben.

Ein schönes Schlusswort!

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INTERVIEW

Erzählen Sie uns etwas über die Arbeit in der Tagespflege?
In unserer Tagespflege sind momentan 20 Tagesgäste, die täglich acht Stunden bei uns sind und in dieser Zeit beschäftigt und gepflegt werden müssen. Das bedeutet nicht nur Kaffee trinken.
Wir sind ein tolles Team und arbeiten gut zusammen. Das ist das Wichtigste, dass wir gut zueinander passen und füreinander einstehen.

Was ist die größte Herausforderung bei Ihrer Arbeit?
Die Arbeit mit dementen Patienten ist sehr fordernd. Das hat sich auch in den letzten Jahren stark verändert. Der Anteil an schwerst an Demenz erkrankten Tagesgästen ist hoch.
Wir versorgen verschiedene Demenzgruppen, die unterschiedlich beschäftigt werden müssen. Es gibt z.B. ganz liebe, ruhige Menschen, Menschen mit Wortfindungsstörungen aber eben auch aggressive Arten von Demenzen, die uns unsere Profession sehr fordern. Wir arbeiten jeden Tag daran allen Personengruppen gerecht zu werden.
Zudem ist es sehr schwierig vernünftiges, kontinuierliches und konstantes Personal zu finden. Oft sind die Vorstellungen der Bewerber ganz andere. Es geht nicht hauptsächlich darum, unsere Tagesgäste zu belustigen, ein Großteil der Arbeit betrifft auch „unangenehme“ Tätigkeiten. Davor schrecken dann einige zurück.

Was gefällt Ihnen am besten an Ihrer Arbeit?
Die Abwechslung. Ich habe mit sehr vielen unterschiedlichen Menschen zu tun, Tagesgäste, Angehörige und Mitarbeiter. Mein Job besteht nicht nur aus Büroarbeit, hier macht jeder alles. Sei es Beschäftigung, Behandlungspflegen, Kochen und Aufräumen. Es wird nicht langweilig, es ist ein sehr anspruchsvoller Job. Ich liebe das, was wir machen auch wenn ich mich jetzt wie eine Werbesendung für die Tagespflege anhöre. Und ich glaube, ich spreche auch für mein Team, wenn ich sage, dass wir hier den schönsten Arbeitsplatz der Welt haben.

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Pflegezentrum Forst (Lausitz)
Anschrift
Frankfurter Straße 33
03149 Forst (Lausitz)
Kontakt
+49 (0)3562 664349Zur Website
Öffnungszeiten
Montag bis Donnerstag: 7:00 -16:00 Uhr
Freitag: 7:00 - 15:00 Uhr
und nach Vereinbarung
Branche
Pflege
Tagesbetreuung Forst (Lausitz)
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